Das genaue Gründungsdatum des „Under alt Wiesenthal“ ist bis zum heutigen Tag nicht genau zu bestimmen. Im 14. Jahrhundert sollen erste Siedler im Wyssental (weißes Tal) seßhaft geworden sein, denn eine Pfändungsurkunde erwähnt im Jahr 1406 erstmals das „... Wizintal ...“. 1530 verlieh die Schönburger Grundherrschaft dem Städtchen das Gerichtssiegel, welches ein Kreuz mit flankierenden Kleeblättern beinhaltet. In späteren Schriften spricht man 1557 vom Niederen Wiesenthal und 1559 vom Altwiesenthal. Der Stadtstatus wurde dem Ort erst mit Einführung der neuen sächsischen Verfassung im Jahre 1832 verliehen.
1525 wurden von Valentin Thanhorn im oberen Zechengrund (früher Vogelgesang genannt) erste Silbergänge entdeckt und es entstand 'Großhoffnung ist in Wiesenthal, ein mächtig Erz zu hauen.' Am 22.04.1527 erließen die Grundherren von Schönburg auf Waldenburg und Glauchau 10 Artikel, die als Stadtgründungsurkunde der „Neustadt Wiesenthal“ gelten können. Der rot-silberne Schild der Schönburger wird von zwei Bergleuten in weißer Knappentracht gehalten. Darunter ist das 'Gezähe' der Bergleute zu sehen. Überspannt ist alles von einem Regenbogen mit Gottvater auf der Erdkugel.
Im Jahr 1902 gab es erste, erfolglose Gespräche der Amtshauptmannschaft Annaberg mit den Bürgermeistern von Ober- und Unterwiesenthal über die Vereinigung beider Städte. Nach jahrelangen Verhandlungen schlossen sich die beiden Städte am 01.09.1921 freiwillig zu „Oberwiesenthal“ zusammen. Die Stadtgemeinde Unterwiesenthal führt danach den Namen „Oberwiesenthal, Stadtteil Unterwiesenthal“. Diese Vereinigung wurde durch eine Kombination der beiden Wappen symbolisiert. Im Mai 1935 wurde Oberwiesenthal die Bezeichnung Kurort Oberwiesenthal verliehen. 1996 wurde Hammerunterwiesenthal zu Kurort Oberwiesenthal eingemeindet.
Am 18.07.1656 wandten sich böhmische Exulanten erstmals an den Kurfürst Johann Georg I., um „... unterhalb des Roten Hammers ...“ einen neuen Ort gründen zu dürfen. Nach erbittertem Streit mit den beiden Städten im Wiesenthal, die eine neue Siedlung unter allen Umständen verhindern wollten, empfahlen die Berater ihrem Kurfürsten Johann Georg II., die Erlaubnis für einen neuen „Bergflecken“ zu erteilen. Vermutlich im Jahr 1657 wurde der Ort „Unter-Hammer“ errichtet. Im späteren Hammerer Logo standen die Kleeblätter für das grüne Pöhlbachtal und die Hämmer für die Hammerwerke, deren Klänge weithin zu vernehmen waren.